RYCHENBERG
COMPETITION

International Composition Contest

Über die Competition

Im Juni 2018 lancierte das Musikkollegium Winterthur in Zusammenarbeit mit dem Fotomuseum Winterthur einen internationalen Kompositionswettbewerb. Insgesamt 191 Komponistinnen und Komponisten aus über 30 Länder haben sich für den Wettbewerb angemeldet und 85 davon Kompositionen eingereicht. Die Wettbewerbs-Jury unter dem Vorsitz des Schweizer Komponisten Alfred Zimmerlin hat zehn Kompositionen nominiert, die vom Musikkollegium Winterthur im August 2019 eingespielt und deren Aufnahmen dann für ein Publikumsvoting auf dieser Website veröffentlicht werden. Die Rychenberg Competition vergibt Preisgelder von insgesamt über CHF 100‘000.00.

Preisträger

1. Preis: Cecilia Arditto Argentinien
Cecilia Arditto
Werktitel TISSUE
Fotoserie Wounds of violence

Begründung der Jury

Cecilia Arditto hat einen sehr eigenen Zugang zur Fotoserie «Wounds of Violence» von Adél Koleszár gefunden: In «Tissue» wird das um das zentrale Schlagzeug gruppierte Orchester akustisch und visuell zum Sinnesorgan «Haut», welches sensibel auf Verletzungen des Menschlichen reagiert und sie direkt in Klang übersetzt. Das Werk überzeugt durch seine aussergewöhnlichen Klangfindungen, die fein ausgehörte Dramaturgie und seine gleichsam geläuterte Klarheit, die alle Beteiligten an ein neues, anderes Hören heranführt.

Biografie

Die Argentinierin Cecilia Arditto (*1966) wurde in Buenos Aires geboren. Ihr Musikstudium absolvierte sie in ihrer Heimatstadt und schloss es anschliessend mit «cum laude» am Konservatorium in Amsterdam ab, wo sie seit 2002 auch lebt. Mehrere Preise und Stipendien wurden ihr zugesprochen, und ihre Werke wurden sowohl in Lateinamerika wie in den USA, in Asien und in Europa aufgeführt. Beispielsweise wurde ihr Stück «Música invisible para flauta» von über zwanzig Flötisten gespielt, und ihr neues Werk «Distancia de rescate» für 8 Violoncelli gelangt in der Saison 2018/19 durch drei verschiedene Cello-Oktette zur Aufführung. Gemeinsam mit dem holländischen Fotografen und Gitarristen Daniel Nicolas widmet sie sich Musikwerken in Verbindung mit visuellen Aspekten. Zudem arbeitet Cecilia Arditto seit 2018 auch als Bikram Yogalehrerin und gibt Unterricht in der ganzen Welt.

Foto: Daniel Nicolas

 

Musikkollegium Winterthur, Pierre-Alain Monot (Leitung)

2. Preis: Annachiara Gedda Italien
Annachiara Gedda
Werktitel Chasing Ice
Fotoserie Find a Way or Make One

Begründung der Jury

Hinter der Komposition «Chasing Ice» steht ein beeindruckender Gestaltungswille. Annachiara Gedda liess sich durch die Fotoserie «Find a Way or Make One» zu einer visionären Klanglandschaft inspirieren: Phantasievolle Details prägen die Textur, amorphe Strukturen werden durch feinziselierte Linien zu einem grossen Ganzen verbunden. Geddas Musik ist von eruptiver Energie getrieben, berührt aber auch mit einer verträumten Sensibilität und geheimnisvollen Schattierungen.

Biografie

Annachiara Gedda (*1986) stammt aus Turin, wo sie auch ihr Kompositionsstudium absolvierte und dieses im Jahr 2015 mit einem Master’s Degree abschloss. Anschliessend besuchte sie mehrere Meisterkurse, u.a. bei Luis Bacalov, Mauro Bonifacio, José Manuel López López und Tristan Murail. Sie ist Gewinnerin mehrerer nationaler und internationaler Kompositionswettbewerbe, und ihre Werke gelangten seither nicht nur in ihrer italienischen Heimat, sondern auch in den USA, in Deutschland, in der Schweiz, in Spanien, Finnland, Bosnien-Herzegowina sowie in Japan zur Aufführung. Mehrere von ihnen wurden von den Verlagshäusern Sconfinarte, Bèrben und Zedde sowie von der Universal Edition veröffentlicht.

 

Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung)

3. Preis: Valerio Rossi Italien
Valerio Rossi
Werktitel ICE_one_h for chamber orchestra
Fotoserie Find a Way or Make One

Begründung der Jury

Valerio Rossis «ICE_one_h» ist eine Wanderung durch eine fremdartig-verführerische Natur- und Geisterwelt. Wechselnde Gestalten tauchen auf, magische und im Innern instabile Mischungen von Geräuschen und Klangfarben entstehen. Und trotz des heterogenen und schillernden Materials bildet Rossis Musik einen diskreten Sog, in den man sachte hineingezogen wird. Eine präzis gearbeitete Musik ohne Firlefanz, ohne Effekthascherei und ohne Auftrumpfen: ehrlich, zurückhaltend und persönlich.

Biografie

Valerio Rossi (*1959) stammt aus Mailand, wo er schon in jungen Jahren Klarinette lernte, sich parallel dazu das Saxophonspielen autodidaktisch beibrachte und sich zudem auch mit Kunst beschäftigte. Er spielte als Klarinettist in verschiedenen Jazzbands. Dann begann er ein Kompositionsstudium am Conservatorio di Milano Giuseppe Verdi. Während seines Kompositionsstudiums arbeitete er als Kopist für wichtige italienische und ausländische Verlage und im Archiv des Teatro alla Scala. Nach dem Diplomabschluss wurde er Preisträger bei mehreren Kompositionswettbewerben. Heute widmet sich Valerio Rossi zu gleichen Teilen dem Komponieren wie der Malerei, die er durchaus als äquivalente künstlerische Ausdrucksformen einschätzt ‒ auch wenn er dadurch in der heutigen Welt, die immer stärker nur auf Spezialisierung hin angelegt ist, nach seinem eigenen Dafürhalten vielleicht etwas «altertümlich» aussehen mag.

 

Musikkollegium Winterthur, Pierre-Alain Monot (Leitung)

Sonderpreis der Jury

Verena Weinmann Schweiz
Verena Weinmann
Werktitel Hills of Torreón
Fotoserie Wounds of violence

Begründung der Jury

Verena Weinmanns Komposition «Hills of Torreón» führt uns in eine Welt geheimnisvoller Schattenklänge, von denen sich ein dichtes Geflecht hell aufblitzender Obertonstrukturen abhebt. Das unruhige, von starker Innenspannung erfüllte Geschehen verwandelt sich zunehmend in einen dramatischen Klangstrom, der auf dem Höhepunkt abrupt gestoppt und hinterfragt wird. Eine mutige künstlerische Aussage und eine berührende Musik, die in Erinnerung bleibt.

Biografie

Die Komponistin und Aktivistin Verena Weinmann (*1994) stammt aus Frauenfeld. Schon als Kleinkind begann sie zu tanzen; mit zehn fing sie an, privat Klavierunterricht zu nehmen, den sie dann im Rahmen eines Vorstudiums am Konservatorium Winterthur intensivierte. Ihre erste Komposition entstand als Maturarbeit an der Kantonsschule Im Lee in Winterthur. Sie nahm mehrmals am «Young Composers Workshop» in Boswil teil. Zurzeit studiert sie Komposition bei Michel Roth an der Musikhochschule in Basel. Anfang 2015 begann sie sich zudem für Politik zu interessieren und schrieb einige Artikel für die Zeitschrift «Der Funke». Neben dem Studium spielt Verena Weinmann in der Latin-Rock-Band «Mondsucher» am Keyboard und unterrichtet privat Klavier und Musiktheorie. Ihre Kompositionen sind geprägt vom Bedürfnis, damit eine Verbindung zum aktuellen Weltgeschehen herzustellen und den beteiligten Interpreten Raum für eigene Kreativität zu lassen. Zudem interessiert sie sich stark für konzeptuelle Musik, Improvisation sowie die Integration elektronischer Instrumente und Geräte aus dem Rock in die zeitgenössische Musik.

Foto: Susanna Drescher

 

Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung)

Publikumspreis

Auch Sie, verehrtes Publikum, haben gewählt! Mit 7114 Stimmen haben Sie dem Schweizer Komponisten Fabian Künzli den Publikumspreis zuerkannt. Über 3000 Personen haben weltweit am Publikums-Voting teilgenommen. Damit wurde ein wichtiges Ziel, den Wettbewerb international bekannt zu machen, erreicht. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme.

Fabian Künzli Schweiz
Fabian Künzli
Werktitel Die liegende Sanduhr
Fotoserie Find a Way or Make One

Kommentar des Komponisten

Mein Werk bezieht sich auf die Fotoserie «Find a Way or Make One» von Anastasia Mityukova. Darin betrachtet die Künstlerin einen fernen Ort, ohne selbst dort gewesen zu sein. Die Fotografien von Anastasia Mityukova zeigen gleichzeitig mehrere Wirklichkeiten. Diese Idee habe ich versucht auf die Musik zu übertragen, welche von geräuschhaft-amorph bis hin zu höchster struktureller Dichte reicht. Mustererkennung ist ein aktiver Prozess. Für die Rezeption eines Kunstwerkes wird im Bereich zwischen Musterlosigkeit (in der Akustik wäre dies das Rauschen) und Periodizität beziehungsweise Symmetrie ein gewisses Mittelmass an Entropie erwartet, ansonsten droht das Werk an Sinn und Reiz zu verlieren. Auch die Zeit, die «Wahrnehmungsgeschwindigkeit», spielt dabei eine wesentliche Rolle. Durch die Einspielung ergibt sich die einmalige Gelegenheit, die Andersartigkeit von Live-Aufführung und Aufnahme zu verstärken – das Werk wird in achtfacher Geschwindigkeit wiedergegeben. Durch die Stauchung der Musik via Time-Stretching werden nicht nur einzelne Strukturen unerkennbar gemacht, sondern ebenso neue Muster zugänglich.

Biografie

Der Schweizer Komponist Fabian Künzli (*1984) wuchs im Kanton Thurgau auf. Seit dem zehnten Lebensjahr spielt er Klarinette und wirkte in Orchestern sowie in diversen Bands mit (Rock, Big Band, Dixie, Klezmer). Als Dirigent war er mit verschiedenen Blasorchestern, aber auch mit kleineren Formationen für Filmmusik und andere Aufnahmen tätig. 2010 erlangte er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) den «Master of Arts in Music» und schloss im Jahr 2012 das Masterstudium in Musiktheorie ab. Als Komponist arbeitete Fabian Künzli für mehrere namhafte Orchester wie das Musikkollegium Winterthur, die Camerata Zürich, das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt sowie für verschiedene renommierte Kammerensembles. Ausserdem gewann er mehrere Preise an Kompositionswettbewerben, und im Jahr 2012 erhielt er von der Kulturstiftung Landis & Gyr ein Werksemester in London zugesprochen. Fabian Künzli war Composer-in-Residence der Orpheum Festtage 2013 in Zürich und unterrichtet nebenberuflich Musiktheorie an der ZHdK.

 

Musikkollegium Winterthur, Pierre-Alain Monot (Leitung)

Weitere Nominierte

Alexandra Karastoyanova-Hermentin Österreich
Alexandra Karastoyanova-Hermentin
Werktitel Tarsis
Fotoserie Find a Way or Make One

Die österreichische Komponistin und Pianistin Alexandra Karastoyanova-Hermentin (*1968) ist russisch-bulgarischer Abstammung und lebt heute in Wien sowie in Telish (Bulgarien). Ihre musikalische Ausbildung absolvierte sie am Mozarteum Salzburg, an der Staatlichen Musikakademie Sofia sowie am Music College Ippolitov-Ivanov Moskau. Erstmals einer breiten Öffentlichkeit wurde sie 2007 bekannt, als ihr Violinkonzert «Mahagiony» in der New Yorker Carnegie Hall uraufgeführt wurde. Zum Mozartjahr 2006 komponierte sie im Auftrag der Salzburger Landesregierung das Werk «Annäherung». Weitere Werke von ihr gelangten u.a. im Musikverein Wien, im Megaron Athen, in der Villa Massimo, im Chicago Cultural Center sowie am Schnittke Institut in Moskau zur Aufführung. Kompositionsaufträge erhielt sie u.a. vom Wiener Konzerthaus, von der Ernst von Siemens Musikstiftung sowie vom WDR und ORF. Als Pianistin trat Karastoyanova-Hermentin solistisch und mit Ensembles sowohl im klassischen Bereich als auch bei Uraufführungen Neuer Musik auf.

Foto: Stefanie Luger

 

Musikkollegium Winterthur, Pierre-Alain Monot (Leitung)

Sampo Kasurinen Finnland
Sampo Kasurinen
Werktitel Valo
Fotoserie Find a Way or Make One

Der finnische Komponist und Saxophonist Sampo Kasurinen (*1990) begann seine musikalische Laufbahn als Jazzmusiker, arbeitet heute aber hauptberuflich als Komponist und Arrangeur. Er studierte sowohl in Berlin (Universität der Künste) als auch in Helsinki (Sibelius Akademie), wo er zurzeit seinen Master abschliesst. Das Schwergewicht von Kasurinens Kompositionen liegt auf Werken für Orchester und andere grossbesetzte Ensembles. Erstmals grössere Aufmerksamkeit erhielt Sampo Kasurinen 2012, als ihm der Erste Preis beim finnischen «Young Nordic Jazz Comets»-Wettbewerb mit dem AR Quartet verliehen wurde. In jüngster Zeit gewann er im Herbst 2018 mit seiner Komposition «Tango Sinfonico» den Ersten Preis beim «Markku Johanson»-Wettbewerb sowie mit «Alkusoitto» für Bläserensemble den Zweiten Preis beim «Puolustusvoimat 100-vuotta»-Wettbewerb.

 

Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung)

Bileam Kümper Deutschland
Bileam Kümper
Werktitel Three Under-Ice Soundscapes
Fotoserie Find a Way or Make One

Bileam Kümper (*1971) studierte in den Jahren 1992 bis 1998 Musik, Mathematik und Deutsch an der Technischen Universität in Dortmund. Dort ist er seit einigen Jahren als Mitarbeiter in Technik und Verwaltung unter anderem für das Tonstudio zuständig. Zuvor sammelte er jahrelang freiberuflich umfangreiche Erfahrungen als Instrumentallehrer, Musikverleger sowie als Dozent in Workshops und Seminaren (u.a. Elektroakustische Komposition, Soundscape-Komposition, Klangsynthese). Seine Kompositionen umfassen Kammermusik, oft mit Elektronik, Elektronische Musik sowie Installationen. Er spielt zahlreiche Instrumente, darunter Violine, Viola und Tuba. 2009 übernahm er einen Lehrauftrag an der Technischen Universität Dortmund.

 

Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung)

Hiroshi Nakamura Japan
Hiroshi Nakamura
Werktitel Nostalgia - Le Voyage intérieur
Fotoserie Find a Way or Make One

Hiroshi Nakamura (*1965) hails from Japan. He was taught composition and attended master classes with Klaus Huber, Brian Ferneyhough and Helmut Lachenmann, among others. He has won prizes at numerous competitions in both his Japanese homeland and Europe – such as the Concorso internazionale di composizione Settimane Musicali di Stresa (2007), the International Prokofiev Competition in St. Petersburg (2008), the New Note International Composers' Competition in Croatia (2015) and the Aargau Composition Competition (2017). His works have been performed by renowned orchestras such as the Tokyo Symphony Orchestra, the New Japan Philharmonic Orchestra, the St. Petersburg State Symphony Orchestra and the Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya.

 

Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung)

Simon James Phillips Australien
Simon James Phillips
Werktitel Skein
Fotoserie Find a Way or Make One

Simon James Phillips (*1973) stammt aus Australien und lebt seit 2008 in Berlin. Seine musikalische Ausbildung erhielt er an er Piteå Musikhögskolan in Schweden (Klavier und Improvisation) sowie an der Australien National University in Canberra (Komposition) und an der Australian Young Conductors and Composers School in Brisbane. 2014/15 war er Composer in residence am Teatro Maria Matos in Lissabon. Sowohl als Komponist wie als Pianist war er Gast bei mehreren Festivals, darunter das Bend/Break Festival (Berlin), die Darmstädter Ferienkurse, das Huddersfield Contemporary Music Festival, das Jazzfest Berlin sowie das Sydney International Festival of the Arts. Wiederholt trat er in Australien, Kanada, Dänemark, Deutschland, Norwegen, Polen, Portugal sowie in Grossbritannien und in der Schweiz auf. In seinen zahlreichen Kompositionen legt er besonderen Wert auf die aktuellen Gegebenheiten einer Aufführung. Dazu entwickelte er eine Art von kollaborativem Komponieren, das die jeweils beteiligten Musiker zur kreativen Mitwirkung auffordert.

 

Musikkollegium Winterthur, Pierre-Alain Monot (Leitung)

Fotoserien

Wounds of Violence Adél Koleszár

Adél Koleszár,

*1986, Budapest/HU, lebt und arbeitet in Mexiko-City, adelka.tumblr.com

In der Serie Wounds of Violence geht Adél Koleszár der Frage nach, wie das Erleben von Gewalt die Gesellschaft und das Selbst formen. Die Fotografien kontrastieren unter anderem aufgedeckte illegale Massengräber mit der Landschaft Mexikos und den sichtbaren Narben des Missbrauchs vor allem bei Frauen.

Download ausführliche Beschriebe zu den Fotografien.

Eating Magma Elena Aya Bundurakis

Elena Aya Bundurakis

*1988, Iraklio/GR, lebt und arbeitet in Athen und Antwerpen, freethecelery.com

In der Serie Eating Magma geht es um Natur, Fauna und Flora, Muskelfleisch und Essen. Die Bilder zielen direkt auf die sensorische Wahrnehmung und lösen beim Betrachten unverzüglich verschiedene Sinneseindrücke aus. Form, Farbe, Fleisch und Körperlichkeit spielen in Bundurakis Werken eine wichtige Rolle und werden in einer nüchternen und gleichzeitig ambivalenten Art und Weise dargestellt.

Find a Way or Make One Anastasia Mityukova

Anastasia Mityukova

*1992, Genf/CH, lebt und arbeitet in Genf, anastasiamityukova.ch

Die Werke der Serie find a way or make one hinterfragen die stereotypische Sicht auf die Arktis und wie verschiedene Typologien von Bildern eine Landschaft formen. Mit Ansichten von Webcams, Überwachungskameras und Fotografien, die Mityukova auf dem Flohmarkt gefunden hat, kreiert sie eine eigene Betrachtungsweise dieses fernen Ortes, ohne je selbst vor Ort gewesen zu sein.

Download der Fotoserie inkl. Beschrieb.

Preisgelder

Die zehn für die erste Runde des Wettbewerbs (Einspielung) ausgewählten Komponistinnen und Komponisten erhalten einen Anerkennungspreis in der Höhe von CHF 1000.–. Die Komponistinnen und Komponisten der vier für das Preisträgerkonzert ausgewählten Werke erhalten folgende Preisgelder:

Erstplatziertes Werk CHF 40’000.–
Zweitplatziertes Werk CHF 25’000.–
Drittplatziertes Werk CHF 15’000.–
Sonderpreis der Jury CHF 5’000.–
Publikumspreis CHF 10’000.–

Timing

31.
August
2018

Anmeldefrist für den Wettbewerb

31.
März
2019

Abgabe der Partitur (5 Exemplare in Papierform)

30.
Juni
2019

Bekanntgabe der nominierten Beiträge (maximal zehn)

31.
Juli
2019

Abgabe der Orchesterstimmen und allfällig überarbeiteten Partitur

Ende
August
2019

Einspielung der nominierten Beiträge durch das Musikkollegium Winterthur

Oktober
2019

Die eingespielten Beiträge werden online gestellt für das Publikums-Voting

01.
März
2020

Ende des Publikums-Votings

31.
März
2020

Bekanntgabe der Nominierungen der Jury und des Publikums-Votings

06.
Sept.
2020

Anreise der eingeladenen Komponistinnen und Komponisten nach Winterthur, Probenbeginn für das Preisträgerkonzert

09.
Sept.
2020

Preisträgerkonzert in Winterthur

Hintergrund

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte der Winterthurer Musikmäzen Werner Reinhart gemeinsam mit dem Dirigenten Hermann Scherchen die Geschicke des Musikkollegiums Winterthur wesentlich. Unter ihrer Ägide wurde Winterthur zu einem Zentrum der zeitgenössischen Musik, dessen Pulsschlag weit über die Schweizer Grenzen hinaus wahrnehmbar war. Komponisten wie Anton Webern, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky oder Richard Strauss komponierten für und musizierten mit dem Musikkollegium Winterthur. Auch mittlerweile eher vergessene Künstler wie Heinrich Kaminski, Walter Braunfels oder Franz von Hoesslin genossen die Wertschätzung und Unterstützung Scherchens und Reinharts. Nicht nur Komponisten, auch Interpreten und Dirigenten von Weltruf kamen auf Einladung Reinharts nach Winterthur und logierten nicht selten bei ihm in der Villa Rychenberg, dem heutigen Sitz des Musikkollegiums Winterthur. 
An diese Zeiten knüpft das Musikkollegium Winterthur mit der „Rychenberg Competition“ an. Mit dem durch den Lotteriefonds des Kantons Zürich ermöglichten Wettbewerb will es Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt nach Winterthur bringen und gleichzeitig den Ruf Winterthurs als innovativer Musikstadt in die Welt hinaustragen.

Die nächsten Konzerte

Unsere Programmübersicht in chronologischer Reihenfolge

Ticketkasse +41 52 620 20 20 MO–FR, 9.00–12.00 / 14.00–17.00 Uhr